Höhepunkte
Skilager
- 03.10.2021 16:50
- Seit 1999 fahren Schülerinnen und Schüler der Ganztagsschule „Ernst Bansi“ gemeinsam mit Skisportbegeisterten der Sekundarschulen aus Harzgerode und Ermsleben in ihr traditionelles Winterlager, um die Grundlagen des alpinen Skilaufens zu erlernen. In diesem Jahr führte uns unsere Reise nach Südtirol (Italien) zum Gitschberg in den Dolomiten.
Unser Skigebiet
Am Sonnabendmorgen um 6 Uhr trafen wir uns auf dem Busbahnhof in Quedlinburg, verstauten unser Gepäck in einem modernen Reisebus und begaben uns auf große Fahrt. Wir, das waren zehn Schüler unserer Schule sowie Herr Riedel als begleitender Lehrer. Dazu gesellten sich noch drei „Ehemalige“, die jedes Jahr mit dabei sind, um bei der Ausbildung und Betreuung zu helfen. Nachdem wir in Harzgerode die anderen Teilnehmer aufgegabelt hatten, kämpfte sich unser Bus über verschneite Straßen langsam ans Ziel. Als wir in den frühen Abendstunden endlich angekommen waren, erwartete uns schon die Gastwirtin mit einem zünftigen Essen. Danach wurden uns unsere Zimmer zugeteilt. Endlich, denn an diesem Abend wollte eigentlich jeder nur noch ins Bett.
Am nächsten Morgen wurden wir dann um 7 Uhr von unseren Lehrern aus den Betten „geschmissen“. Nach dem Frühstück und der Einteilung des Essensdienstes (jeder war begierig für 40 Personen die Tische zu decken) versorgten sich alle zunächst einmal an der Skiausleihstation mit der notwendigen Ausrüstung. Schwer bepackt mit allem Notwendigen schleppten wir dann die ganze Ausrüstung hinauf zur Herberge. Nun hieß es umziehen und nach kurzer Zeit standen wir schließlich gegen 10.30 Uhr zum ersten Mal auf den Brettern, die uns künftig die ganze Woche begleiten sollten. Dieser erste Tag auf Skiern wird wohl so manchem ewig in Erinnerung bleiben. Die meisten waren Anfänger und hatten bis zum Mittag hauptsächlich mit Hinfallen und Wiederaufstehen zu tun. Viele von uns mussten sich nach dem Essen erst einmal umziehen, denn sie waren völlig verschwitzt. Doch unsere Sportlehrer kannten keine Gnade.
Aller Anfang ist schwer.
Nach einer kurzen Mittagsruhe mussten alle wieder auf die Piste. Als wir es endlich geschafft hatten, den Berg vollständig hinunter zu fahren, wartete dort schon das nächste Abenteuer auf uns – der Lift.
Lift bedeutete nicht ein Problem, nicht zwei Probleme, nein gleich drei Probleme kamen auf uns zu.
1. Wie komme ich in den Lift hinein, ohne zu stürzen?
2. Wie komme ich den Berg damit hinauf, ohne abzustürzen und schließlich
3. Wie komme ich aus dem Teufelsgefährt, das nicht anhält, wieder hinaus?
Einige kämpften bis zum Ende des Winterlagers mit dem „Drachen“.
Gegen 17 Uhr mit „Ganzkörpermuskelkater“ erwartete uns noch ein Tischtennisturnier. Bett wie bist du schön - endlich 22 Uhr!
Montag: Wir kamen kaum aus dem Bett, hatten alle „Körper“. Dennoch hieß es üben, üben, üben. Zum Mittagessen fuhren wir mit einem modernen Kabinenlift hinauf auf 2000 m Höhe. Es eröffneten sich Abhänge, die so manchem von uns den Angstschweiß auf die Stirn trieb. Den Mutigen gehörte die Stunde, wir nahmen die Herausforderung an und besiegten den inneren Schweinehund. Gegen Abend waren wir schon ein wenig stolz darauf, dass es alle geschafft hatten. Nach der Endrunde des Tischtennisturniers ging ein anstrengender aber schöner Tag zu Ende.
Dienstag: neues Skigebiet - „Kaiserwetter“ - wunderschöne Hänge - tolle Ausblicke - Riesenspaß! Das sollte es aber nicht gewesen sein. Am Abend hatten unsere Ausbilder noch eine faustdicke Überraschung für uns. Gegen 19.30 Uhr holte uns ein Bus ab und brachte uns nach Vals. Von dort ging es mit dem Lift im Dunklen hinauf zur höchsten „Teufelsdisco“ Italiens. Dort, wo wir noch vor kurzem auf den Skiern standen, war nun Party angesagt. Die Menschen tanzten auf den Tischen, an denen wir noch vor einigen Stunden unsere Mittagsmahlzeit verzehrt hatten. Der blanke Wahnsinn!
Mittwoch: Tag des freien Übens. Die Besten unter uns durften auf den ca. 2500m hohen Gipfel, um von dort die Abfahrt zu wagen. Am Abend gab es die nächste Überraschung: „Nachtskifahren“ unter Flutlicht. Wieder ging ein toller Tag zu Ende.
Donnerstag, unser letzter Skitag: nach dem freien Üben zum Aufwärmen erwartete uns ein Abschluss-Slalom-Wettkampf. Nach dem Mittagessen fuhren ALLE hinauf zum Gipfel. Was für ein Wetter! Was für eine grandiose Aussicht! Was für eine steile Abfahrt! WOW! Stolz stellten wir fest: ALLE HABEN ES GESCHAFFT! Leider mussten wir dann zur Skiausleihstation, um unsere Ausrüstung abzugeben. Am Abend überraschten uns unsere Sportlehrer mit der Ehrung der Besten. Sie erhielten Urkunden sowie kleine Präsente. Aber auch die anderen gingen nicht leer aus. Schließlich mussten die „Skihasen“ auch getauft werden, einige erwarben sich ihre persönliche Ski-Weste. Niemand ging leer aus, jeder erhielt ein Erinnerungsstück an ein Superer-lebnis. Zuletzt erlebten wir noch einen gemütlichen Abend in der Skibar des Ortes.
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